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Rückblick auf den 13. KWEA: Digitalisierung, KI und ESG im Fokus

Der diesjährige „Kreditwirtschaftliche Erfahrungsaustausch” (KWEA) hat erneut gezeigt, wie weit die Digitalisierung in der Immobilien- und Kreditwirtschaft fortgeschritten ist und welche Chancen sich durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) und ESG-Themen bieten.

 

Künstliche Intelligenz und Open Banking – ein Blick in die Zukunft der Baufinanzierung

2007 hat Apple das Mobiltelefon mit dem iPhone revolutioniert. Im gleichen Jahr hat Sprengnetter mit Ten2Click die Immobilienbewertung neu erfunden und damit maßgeblich zur Digitalisierung von Kreditprozessen beigetragen. In ihrem Vortrag zeigten Roya Borchers-Fardi und Maximilian Müller von der ING, welche Potenziale KI und Open Banking bieten, um den Baufinanzierungsprozess weiter zu digitalisieren. Sie verdeutlichten, wie die ING dem Ziel eines voll automatisierten Prozesses immer näherkommt.

 

Ralf Weitz von ImmoScout24 stellte die Objektdatenbank der Scout24-Gruppe vor und zeigte, wie diese mittels KI genutzt werden kann, um die Inputdaten bei der Baufinanzierung zu validieren und so den Prozess effizienter zu gestalten.

 

Im Bereich der Gutachtenerstellung gibt es immer wieder besondere Herausforderungen, die eine Literaturrecherche erfordern. Tina Uhlig präsentierte anhand von Sprengnetter Books, wie generative KI sinnvoll genutzt werden kann, um diese Recherche zu beschleunigen und zu verbessern.

 

ESG: Nachhaltigkeit in der Wertermittlung

Die Energieeffizienz von Gebäuden und die Berücksichtigung von Naturgefahren spielen in der Immobilienbewertung eine immer größere Rolle. Allerdings sind diese Informationen bei der Bewertung nicht immer verfügbar. Lutz Wiggershaus von Sprengnetter zeigte auf, wie das Tool SprengnetterONE auch in solchen Fällen sachgerechte Bewertungsergebnisse liefern kann.

 

Ein weiteres Highlight war der Vortrag von Sascha Engels-Ziemann, der demonstrierte, dass der Energieausweis, erstellt von Energieausweis48, nicht mehr mühsam abgetippt oder ausgelesen werden muss. Neben dem PDF wird auch eine digitale Version zur Verfügung gestellt. Eine Besonderheit ist, dass die Besichtigung der Immobilie per Videobegehung erfolgt – eine echte Erleichterung im Baufinanzierungsprozess.

 

Viele Banken erkennen mittlerweile die Finanzierung energetischer Sanierungen als Vertriebschance. Sprengnetter stellt dazu einen führenden Modernisierungsrechner zur Verfügung. Christoph Barniske von ImmoScout24 berichtete, dass dieser Rechner, integriert in die Immobiliensuche, wöchentlich etwa 20.000 Berechnungen ausführt. Ein Beleg für das Vertriebspotenzial, welches der Rechner birgt.

 

Für den Baufinanzierungsberater endet der Prozess nicht mit der Darstellung der Vorteilhaftigkeit einer energetischen Sanierung. Um den Lead zu konvertieren braucht es eine professionelle Energieberatung. Dr. Friso Zimmermann und Nico Sperber von Fuchs und Eule erläuterten die wesentlichen Punkte, die hierbei zu beachten sind.

 

Der neue Energieeffizienz-Index von Sprengnetter

Constantin Poretschkin von Sprengnetter stellte den brandneuen Sprengnetter Energieeffizienz-Index vor. Die Auswertung zeigt, dass „braune“ Ein- und Zweifamilienhäuser in Deutschland derzeit doppelt so hohe Wertverluste verzeichnen wie „grüne“ Objekte. Eigentumswohnungen in energieeffizienten Gebäuden haben in den letzten zwei Jahren kaum an Wert verloren, während weniger gut gedämmte Wohnungen in Großstädten durchschnittlich etwa 10 % an Wert verloren haben. Die wissenschaftliche Datenanalyse zeigt aber auch, dass die Effekte regional differenziert betrachtet werden müssen.

 

CO2-Kosten und ihre Berücksichtigung im Ertragswertverfahren

Die HypZert-Fachgruppe Energie & Umwelt hat ein Modell entwickelt, um CO2-Kosten als nicht umlagefähige Betriebskosten im Ertragswertverfahren zu berücksichtigen. Jochem Kierig von Sprengnetter zeigte in seinem Vortrag auf, dass dies zu Doppelberücksichtigungen führen kann. Für die Beleihungswertermittlung entwickelte er einen alternativen Ansatz, der die Kosten als pauschaliertes Modernisierungsrisiko einbezieht.

 

Zukunft der Beleihungswertermittlung: Normalherstellungskosten und Vergleichswertverfahren

Ein weiteres Thema, das Jochem Kierig adressierte, war die Verzögerung bei der Veröffentlichung neuer Normalherstellungskosten durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat. Um die negativen Auswirkungen auf die Beleihungswertermittlung zu minimieren, schlug er vor, entweder einen Zuschlag auf die Baukostenregionalfaktoren anzuwenden oder Ein- und Zweifamilienhäuser mit dem Vergleichswertverfahren zu bewerten. Die Mehrheit der Teilnehmenden sprach sich für Letzteres aus.

 

Sebastian Drießen von Sprengnetter präsentierte, wie mit SprengnetterONE Ein- und Zweifamilienhäuser künftig im Vergleichswertverfahren bewertet werden können. Mit einer Abweichung von nur 0,5 % zu den tatsächlich realisierten Kaufpreisen liefert das Verfahren hochpräzise Ergebnisse.

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