Einkommensentwicklung

Nach Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes sind die Reallöhne, d. h. die preisbereinigten Bruttomonatsverdienste vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer, im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich 0,1 % gesunken.

Bruttojahresverdienst steigt im Jahr 2021 auf durchschnittlich 54.163 €

Ein vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer verdiente in Deutschland im Jahr 2021 inklusive Sonderzahlungen durchschnittlich 54.163 € brutto.

Die Nominallöhne steigen im Jahr 2021 gegenüber dem Vorjahr wieder. Das Berichtsjahr 2020 hatte gegenüber dem Vorjahr erstmals seit Beginn der Erhebung im Jahr 2007 fallende Löhne verzeichnet.

Die gesamtwirtschaftliche Lohnentwicklung 2020 war stark durch den vermehrten Einsatz von Kurzarbeit im Zuge der Corona-Krise beeinflusst. Dies hatte zur negativen Nominal- und Reallohnentwicklung beigetragen. Im Jahr 2021 normalisierten sich die Wochenarbeitszeiten wieder und die Bruttomonatsverdienste stiegen ebenfalls wieder an. Dennoch ist das Ergebnis der Reallohnentwicklung negativ. Im letzten Jahr war es insbesondere die hohe Inflation, die den Nominallohnanstieg aufzehrte.

Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, stiegen die Nominallöhne um 3,1 % gegenüber dem Vorjahr. Ebenfalls nahmen im selben Zeitraum jedoch auch die Verbraucherpreise um ganze 3,1 % zu.

 

Entwicklung der Reallöhne (Statistisches Bundesamt)

Index der durchschnittlichen Bruttomonatsverdienste von Arbeitnehmern in Deutschland

Jahr

Quartal

Index

2020

Q1

110,8

2020

Q2

106,2

2020

Q3

109,6

2020

Q4

110,9

2021

Q1

109,7

2021

Q2

112,4

2021

Q3

113,8

2021

Q4

114,7

Quelle: Statistisches Bundesamt, Veröffentlichung „Indizes der durchschnittlichen Bruttomonatsverdienste von Arbeitnehmern in Deutschland - Erbbaurecht -“

Anmerkung: Seit der Veröffentlichung der Indizes für das 1. Quartal 2009 werden die Ergebnisse (rückwirkend bis zum 1. Quartal 2007) auf der Grundlage der Systematik der Wirtschaftszweige 2008 (WZ 2008) ausgewiesen, d.h. der Wirtschaftszweig Öffentliche Verwaltung, Verteidigung und Sozialversicherung wurde genauso aufgenommen wie Beamte in den Wirtschaftszweigen Öffentliche Verwaltung, Verteidigung und Sozialversicherung und Erziehung und Unterricht.

Erbbauzinsanpassungen seit Umstellung der Arbeitnehmerverdienste in 2008

Aus Verbraucherpreisindex und Einkommensindex lässt sich die Veränderung der allgemeinen wirtschaftlichen Verhältnisse ableiten, die für die Anpassung von Erbbauzinsen bedeutend sind. Bis zur Umstellung der Statistik der Arbeitnehmer in 2008 wurde hierzu zumeist auf die Indizes der Angestelltenverdienste in Industrie und Handel und auf die Indizes der Arbeiterverdienste im produzierenden Gewerbe zurückgegriffen. An die Stelle dieser Indizes ist der neue Index der durchschnittlichen Bruttomonatsverdienste im produzierenden Gewerbe getreten (siehe auch Gante, J.: Einfluss der neuen Statistik für Arbeitnehmerverdienste auf Erbbauzinsanpassungen, immobilien & bewerten 2/2008, S. 84 ff.).