Ein vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer verdiente in Deutschland im Jahr 2022 inklusive Sonderzahlungen durchschnittlich 56.490 € brutto.
Die Nominallöhne steigen im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr um 2,6%. Aufgrund von einem Wechsel des Basiszeitraumes auf das Basisjahr 2022 wurden die Ergebnisse, die am 01. März 2023 veröffentlicht wurden, revidiert. Somit fällt der Anstieg der Nominallöhne 2022 nach der Revision um 0,9 Prozentpunkte geringer aus.
Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, sanken die Reallöhne im Jahresdurchschnitt 2022 um 4,0 % gegenüber dem Vorjahr, nachdem die rückläufige Entwicklung bereits in den letzten zwei Jahren zu verzeichnen war. Im selben Zeitraum erhöhten sich jedoch die Verbraucherpreise um ganze 6,9 %.
Das Ergebnis der Reallohnentwicklung ist weiterhin negativ und zeigt auch nach der Revision von Verbraucherpreisindex und Nominallohnindex den stärksten Reallohnverlust für Beschäftigte seit dem Jahr 2008. Vor allem die hohe Inflation in den Jahren 2021 und 2022 zehrte das Nominallohnwachstum auf. Zuvor hatte im Jahr 2020 insbesondere der vermehrte Einsatz von Kurzarbeit zur negativen Nominal- und Reallohnentwicklung beigetragen.
Jahr | Quartal | Index 2022 = 100 | Veränderung zum Vorjahreszeitraum in % |
2021 | Q1 | 93,6 | -1,1 |
2021 | Q2 | 95,9 | 5,8 |
2021 | Q3 | 97,1 | 3,9 |
2021 | Q4 | 97,9 | 3,4 |
2022 | Q1 | 97,3 | 4,0 |
2022 | Q2 | 99,2 | 3,4 |
2022 | Q3 | 100,3 | 3,3 |
2022 | Q4 | 103,2 | 5,4 |
2023 | Q1 | 103,7 | 6,6 |
Quelle: Statistisches Bundesamt: Index der Bruttomonatsverdienste (ohne Sonderzahlungen) Deutschland
Anmerkung: Seit der Veröffentlichung der Indizes für das 1. Quartal 2009 werden die Ergebnisse (rückwirkend bis zum 1. Quartal 2007) auf der Grundlage der Systematik der Wirtschaftszweige 2008 (WZ 2008) ausgewiesen, d.h. der Wirtschaftszweig Öffentliche Verwaltung, Verteidigung und Sozialversicherung wurde genauso aufgenommen wie Beamte in den Wirtschaftszweigen Öffentliche Verwaltung, Verteidigung und Sozialversicherung und Erziehung und Unterricht.
Aus Verbraucherpreisindex und Einkommensindex lässt sich die Veränderung der allgemeinen wirtschaftlichen Verhältnisse ableiten, die für die Anpassung von Erbbauzinsen bedeutend sind. Bis zur Umstellung der Statistik der Arbeitnehmer in 2008 wurde hierzu zumeist auf die Indizes der Angestelltenverdienste in Industrie und Handel und auf die Indizes der Arbeiterverdienste im produzierenden Gewerbe zurückgegriffen. An die Stelle dieser Indizes ist der neue Index der durchschnittlichen Bruttomonatsverdienste im produzierenden Gewerbe getreten (siehe auch Gante, J.: Einfluss der neuen Statistik für Arbeitnehmerverdienste auf Erbbauzinsanpassungen, immobilien & bewerten 2/2008, S. 84 ff.).