Hochwasserrisikodaten

Kurzbeschreibung

Hochwasser von Fließgewässern ist eines der am häufigsten auftretenden natürlichen Elementarschadenereignisse. Alle 10 Jahre sind mindestens 1,5 % aller Gebäude in Deutschland von Hochwasser betroffen. Um das Risiko von Hochwasserschäden besser einschätzen zu können, entwickelt die deutsche Versicherungswirtschaft seit 1997 die Fachanwendung ZÜRS Geo, die heute von über 98 % des Versicherungsmarktes in den Sparten Sach- und Haftpflichtversicherung genutzt wird.

Anwendungsgebiete

Hochwasserrisikodaten können für eine durch eine Postadresse oder Geokoordinate beschriebene Position in Deutschland abgerufen und für die Objekt- und Risikobewertung genutzt werden.

Die Methode

Basierend auf den Daten zu vergangenen Hochwasserereignissen der deutschen Wasserwirtschaft und hydraulischen Berechnungen auf Grundlage eines digitalen Höhenmodells ist ein Zonierungssystem entstanden, das für das Hochwasserrisiko in ganz Deutschland vier Gefährdungsklassen unterscheidet.

Hierbei wird der Grad der Gefährdung eines Standorts durch die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Hochwassers ausgewiesen.

  • GK 4, hohe Gefährdung: statistische Wahrscheinlichkeit eines Hochwassers mindestens einmal in 10 Jahren
  • GK 3, mittlere Gefährdung: statistische Wahrscheinlichkeit eines Hochwassers einmal in
    10–50 Jahren
  • GK 2, geringe Gefährdung: statistische Wahrscheinlichkeit eines Hochwassers einmal in
    50–200 Jahren
  • GK 1, sehr geringe Gefährdung: statistische Wahrscheinlichkeit eines Hochwassers seltener als einmal in 200 Jahren

Die zugrunde liegenden Geobasis- und Adressdaten sowie Änderungen der Hochwassergefährdung, die sich z. B. durch bauliche Änderungen oder Hochwasserereignisse der jüngeren Vergangenheit ergeben, werden jährlich aktualisiert.

Zusätzlich zu der Gefährdungsklasse für Hochwasser wird ermittelt, ob ein Standort in einer Bachzone liegt. Eine Bachzone ist ein 100-m-Abstandspuffer auf jeder Seite von kleinen Bächen und Gräben und kann auf ein erhöhtes Starkregenrisiko hinweisen.

Aufgrund der besonderen Risiken einer Flut oder Sturmflut liegen alle Standorte auf den deutschen Nord- und Ostseeinseln pauschal in der Gefährdungsklasse 4 und werden als sogenannte Inselzone gesondert gekennzeichnet.

Die Eintrittswahrscheinlichkeit ist ein Maß für das Risiko eines zukünftigen Hochwasserereignisses, gleichwohl lässt sich hieraus – wie bei jeder Prognosetätigkeit – nicht ableiten, dass das Ereignis tatsächlich eintritt oder nicht eintritt. 

Die Datenbereitstellung

Die Sprengnetter Hochwasserrisikodaten können in den Softwareprodukten SprengnetterONE und Ten2Click optional erworben werden.

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