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Flutkatastrophe: Sprengnetter ermittelt Zahlen zu Beschädigungen und Zerstörungen

An der Ahr zwischen Schuld und Sinzig sind über 170 wohnwirtschaftlich nutzbare Gebäude vollständig oder teilweise zusammengebrochen. Bei mehr als 4.000 Objekten wurden in den Satellitenbildern zum Teil schwere Schäden an der Gebäudesubstanz festgestellt. Dies ergibt eine aktuelle Sprengnetter-Analyse.

Der Gesamtwert der betroffenen Wohnimmobilien im Ahrtal beziffert Sprengnetter auf über 2 Milliarden Euro. Das firmeneigene Wertermittlungstool „Sprengnetter AVM“ setzt dabei Big Data und Künstliche Intelligenz ein, was die Wertindikationen von Immobilien ohne Vorort-Besichtigungen ermöglicht. In der Flutnacht wurden demnach Wohngebäude im Wert von knapp 50 Millionen Euro vollständig zerstört oder abgetragen. Der Wert von wahrscheinlich stark beschädigten Ein- und Mehrfamilienhäusern beträgt 1,6 Milliarden Euro. Darüber hinaus ist bei einem Immobilienvolumen von nahezu einer halben Milliarde Euro ebenfalls von teilweise schweren Gebäudeschäden auszugehen.

Viele der beschädigten Gebäude müssen aufgrund von Kontaminationen oder statischen Problemen abgerissen werden. Bei weiteren 1.200 Objekten muss auf Basis der Fernerkundungsdaten davon ausgegangen werden, dass diese wahrscheinlich ebenfalls strukturell beschädigt sind. Dabei dienen die großen Mengen von Trümmern und Geröll, welche die Sturzflut um die Häuser herum abgelagert hat, als gute Indikatoren für den Schadensgrad der Objekte.

Sprengnetter analysiert im Auftrag von Banken und Versicherungen die Betroffenheit der von diesen Unternehmen finanzierten bzw. versicherten Objekte. Hierzu wertet Sprengnetter insbesondere Satellitendaten der betroffenen Gebiete aus. Diese erlauben Aussagen zu den durch die Flutkatastrophe überschwemmten Bereichen und auch zu Zerstörungen und Beschädigungen von einzelnen Gebäuden und Infrastruktur.

So ist es möglich, aktuelle und belastbare Zahlen zu Zerstörungen und Beschädigungen von Wohnimmobilien entlang der Ahr zu ermitteln. Es ist anzunehmen, dass die Gründe für die Abweichung dieser Werte von den bisher öffentlich kommunizierten in einer unterschiedlichen Berücksichtigung der Gebäudearten liegt. Sprengnetter schließt in seiner Auswertung rein wirtschaftlich genutzte Gebäude, sonstige Infrastrukturbauten oder Freizeiteinrichtungen wie Campingplätze nicht mit ein.

Sprengnetter hat bisher weit über 100.000 Objekte der Finanz- und Versicherungsbranche in Rheinland-Pfalz und NRW mithilfe von Fernerkundungsdaten auf entstandene Schäden überprüft. Aber auch betroffene Anwohner profitieren von der Untersuchung. Zur schnellen und unbürokratischen Auszahlung von Soforthilfen stellte das in Bad Neuenahr ansässige Familienunternehmen Hilfsorganisationen Straßenverzeichnisse der betroffenen Gebiete kostenlos zur Verfügung.