So funktioniert eine Immobilien-Mediation

Der Rosenkrieg zwischen Ex-Ehepartnern oder die berühmt-berüchtigte gegenseitige Blockade in Erbengemeinschaften machen oftmals den Verkauf einer Immobilie schwierig. Sie können hier als Immobilienmakler vermitteln – als Mediator erarbeiten Sie sich eine zukünftige Einnahmequelle.Die Mediation hat viele Vorteile: Sie ist relativ kostengünstig und kann sehr zügig durchgeführt werden. Und sie eröffnet in festgefahrenen Situationen die Möglichkeit, einen neuen Kommunikationsweg zu eröffnen:

Unverbindlichkeit:

Im Gegensatz zu einem Gerichts- oder Schiedsgerichtsurteil kommt es bei einer Mediation nicht zu einem verbindlichen Urteil. Für die Streitparteien ist auch die Teilnahme freiwillig.

Alle Themen:

Bei Gerichtsprozessen spielen verletzte Gefühle und besondere Eitelkeiten keine Rolle, hier geht es nur um die Fakten. Bei der Mediation sind sie hingegen zentral, sie sollten ausgesprochen werden. Die Aufgabe des Mediators ist es dann, von der emotionalen auf eine sachliche Ebene überzuführen.

Fachlich Kompetent:

Als Immobilienexperte bieten Sie Ihren Kunden über die emotionale Ebene hinaus einen echten fachlichen Mehrwert. Sie können die Marktlage einschätzen und Aussagen zum Verkauf der Immobilie machen.

Weitere Themen:

Der Schwerpunkt bei der Immobilien-Mediation liegt auf Themen rund um die Immobilie. Aber weitere Themen – wie zum Beispiel spezielle steuerliche Fragen oder Fragen zum Versorgungsausgleich – können ebenfalls behandelt werden. Manchmal macht dann eine Ko-Mediation – zum Beispiel mit einem Fachanwalt für Erbschaftsrecht – Sinn.

Ziel:

Der Mediator kann am Ende einen Kompromiss formulieren. Das oberste Ziel einer Mediation ist es aber, überhaupt erst wieder Kommunikation zu ermöglichen. Die Konfliktparteien sollen durch Ihre überparteiliche Moderation zur eigenen Lösung hingeführt werden. In vielen Fällen ist das dann eine Einigung, die Ihre Kunden später notariell beurkunden lassen.

Sprengnetter-Tipp:

Eine Mediation ist für Ihre Kunden eine sehr wertvolle Hilfe, um den Verkauf einer Immobilie auch in sehr emotionalen Situationen doch noch zu ermöglichen. Viele Steuerberater und Rechtsanwälte bieten Mediation schon lange an, warum nicht auch Sie als Immobilienexperte? Ihre Kunden haben bei Ihnen ganz klar den Vorteil, dass Sie auch gleich kompetente Aussagen rund um die Verkaufsmöglichkeiten und den Preis einer Immobilie machen können. Das hat einen hohen Wert; Sie können sich hier sehr gut ein weiteres Tätigkeitsgebiet erschließen. Mit einer Weiterbildung zum ImmoMediator an der Sprengnetter Akademie erarbeiten Sie sich dafür eine optimale Grundlage.

Immobilien-Mediation bei einer Scheidung

Mit einer Qualifikation in der Immobilien-Mediation erschließen Sie neue Umsatzquellen. Ein sensibles Gebiet, bei der Emotionen immer wieder hochkochen. So könnte die Mediation bei einer Scheidung exemplarisch aussehen.

Termin 1: Vorgespräch und Vertragsgestaltung

Der Kontakt zu den beiden zerstrittenen Ehepartnern ist hergestellt, beim ersten Termin kochen erst mal die Emotionen hoch. „Die müssen sich aussprechen“, beschreibt Experte Patrick Beier. „Erst danach kann es um die sachlichen Fragen gehen.“ Der Mediator lässt Raum für die Aussprache, leitet dann irgendwann zur sachlichen Diskussion über. Das Ziel ist es, schon Termine für den Ortstermin und für die Nachbesprechung zu finden, „und die drückenden Fragen zu thematisieren“, wie Beier beschreibt. Ein relativ kurzer Vertrag setzt am Ende den vertraglichen Rahmen für die Mediation.

Termin 2: Ortstermin

Beim Vor-Ort-Termin nimmt der Sachverständige die Immobilie in Augenschein und sammelt Daten etwa zum Baujahr, möglichen Mieteinnahmen, Bauschäden oder zur Fläche. „Auch hier findet Mediation statt“, beschreibt Beier. „Es ist gut, die beiden Streitenden einzubeziehen – manchmal ist es für sie die erste Gelegenheit überhaupt, wieder kooperatives Verhalten zu zeigen.“ Die Informationen fließen in ein Kurzgutachten ein.

Termin 3: Nachbesprechung

Das Ergebnis des Kurzgutachtens bildet die Grundlage für die finanzielle Auseinandersetzung der beiden Ex-Ehepartner. „Hier beginnt die Suche nach einem Kompromiss“, so Beier. „Als Mediator skizziere ich diesen in Stichpunkten.“ Viele Kunden würde dann diesen Kompromiss beim Notar ausformulieren und beurkunden lassen. „Sehr häufig ist das das Ergebnis“, so Beier. Natürlich können beide Parteien diese Vereinbarung noch einmal von einem Anwalt überprüfen lassen. Vom Grundsatz her ist eine Mediation natürlich ergebnisoffen. Die Ziele definieren die beiden Streitenden selbst.

Termin 4 (optional): Mediation zu weiteren Themen

Manchmal haben die Ex-Partner noch weitere Punkte, die sie unbedingt klären müssen. Das kann dann bei einem vierten Termin gemacht werden. „Das kommt aber nur sehr selten vor“, berichtet Beier aus der Praxis. „Es ist tatsächlich so, dass die Fragen rund um die Immobilie häufig die wichtigsten für die Streitenden sind.“

Arbeitsaufwand und Erlös

Patrick Beier setzt für jeden Termin je zwei Stunden an. Bei der Begutachtung der Immobilie geht er in der Regel davon aus, dass ein Kurzgutachten ausreicht. „Der zeitliche Ablauf richtet sich nach den Konfliktparteien“, so Beier. Die gesamte Mediation kann theoretisch in zwei Wochen erledigt sein. Insgesamt können Sie etwa 10 bis 20 Arbeitsstunden für eine Mediation ansetzen – die Kosten für Ihre Weiterbildung haben Sie so sehr schnell wieder eingespielt.

„Akquisemöglichkeit für neues Geschäftsfeld“

Mit dem ImmoMediator neue Geschäftsgelder generieren: Sprengnetter Referent Patrick Beier erzählt im Videostatement, wieso dieser Kompaktkurs helfen kann, mehr Umsätze zu generieren.


Über Patrick Beier:

Patrick Beier ist zertifizierter Sachverständiger für die Markt- und Beleihungswertermittlung von Immobilien, ZIS Sprengnetter Zert (S), Mediator (FH), Lehrbeauftragter für Immobilienbewertung an der Hochschule 21 (Buxtehude) und ausgebildeter Bankkaufmann. Neben der Führung seines eigenen Sachverständigen- und Mediationsbüros ist er als Auftragsgutachter für die Sprengnetter goValue GmbH tätig.